Submitted by peterjanecek on 17. October 2013 - 17:37
www.flimmit.com/jobcenter
Wir freuen uns, wenn Ihr reinschaut... ;-)
Liebe FreundInnen und Interessierte,
JOBCENTER ist im Oktober "Film des Monats" und unter folgendem Link
als stream gratis abrufbar:
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www.flimmit.com/jobcenter
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Weitere Informationen zum Film:
Flipcharts, kahle Meetingräume, Schulungsroutinen. Das ist die Welt, in die Jobcenter den Zuseher führt. Trainees, denen die Unsicherheit ins Gesicht geschrieben steht, treffen auf Übungsleiter, die ungeachtet eigener Tonlagen stets freundliche Nasenlöcher machen. Ziel eines Jobcenters ist es, seine Klienten für den Arbeitsmarkt zu rüsten. Dazu gilt es herauszufinden, wie die Menschen ihre Möglichkeiten und Ziele auf diesem Markt einschätzen. Dann wird ihre Performance optimiert. Fünf Menschen hat die Filmemacherin Angela Summereder in ein Jobcenter begleitet. Darunter den unbedarft wirkenden Landwirtsohn Martin, einen attraktiven Burschen, der lieber grinst als spricht; oder auch die langjährige Kantinenpächterin Sieglinde, die schon habituell signalisiert, dass sie für Unterstützung jeder Art dankbar ist. Mit emotionslosen Bildern, in denen sich der technokratische Charakter des Jobcenters selbst zu wiederholen scheint, folgt Summereder den mechanischen Ritualen dieser Kurse: Die Bedürfnispyramide des Menschen wird da erarbeitet, ein Vorstellungsgespräch simuliert. Die Bilder bleiben kühl beobachtend, selbst dann, wenn die Kursteilnehmer erschreckend devot auftreten, ihre Ansprüche schon vorauseilend nach unten schrauben. Nur manchmal schleichen sich leise Kommentierungen ein, die Skepsis am Geschehen nähren. Etwa dann, wenn die persönlichen Lebensläufe besprochen werden, im Bild statt der Menschen aber nur anonyme Bildschirme zu sehen sind. Bild und Ton formen dann ihre eigene kleine Erzählung. Was das Jobcenter nicht leistet, ergänzt Summereder: Immer wieder unterbricht sie dessen Abläufe, um in Zwiegesprächen hinter die Zurichtungen zur Erwerbsarbeit zu blicken. Dann verändert sich nicht nur der Tonfall der Porträtierten - sie werden plötzlich greifbar, formulieren glaubhaft -, sondern auch die visuelle Sprache des Films. Zu den Großaufnahmen der Gesichter gesellen sich plötzlich emotionale, metaphorische Bilder wie ein einsamer Weg oder ein verfallenes Haus. Das Jobcenter und sein Anspruch, für «da draußen» zu rüsten, wirkt dem Leben dann fern.